Wie mein Fluch zu meinem größten Segen wurde <3
Ich war schon immer emotional. EMPATHISCH. HYPERSENSITIV. Von meinem Umfeld hörte ich oft: „Sei doch nicht so empfindlich“ oder „nimm Dir doch nicht ALLES so zu Herzen“ Als ob das ginge… trotzdem bemühte ich mich nach Kräften mir eine „Dicke Haut“ zuzulegen und „nicht so empfindlich“ zu sein. Nur leider hat das NICHT funktioniert; also mal GAR NICHT. Ich fühlte mich wie eine Ausserirdische weil anscheinend keiner so war wie ich. Und somit hieß das: MIT MIR STIMMT WAS NICHT.
Mein Leben bestand also die ganze Zeit daraus irgendwie mit meinen Gefühlen klar zu kommen, und davon hatte ich weiss Gott viel zu viel ...
... so dachte ich. Um jedoch meine Sensibilität nicht zu offenbaren (die ja, in meiner Welt, eine Schwäche war) war ich ein MEISTER DER TARNUNG geworden. Ich versteckte meine Gefühle. Und obwohl ich die Atomsphäre in jeder (negativen) Situation spürte, versuchte ich mich dazu zu zwingen, diese Intuition zu unterbinden. Ich fühlte sofort ob ich jemandem vertrauen konnte und ich fühlte meistens sehr deutlich ob es jemandem gut geht oder nicht. Noch dazu empfand ich alles sehr TIEF. Dadurch zog ich schon damals Menschen an, die sich aussprechen wollten und sich bei mir, wie durch Magie, einfach öffnen konnten, selbst wenn sie mich nicht kannten.
Vielen konnte ich mit meinem MITGEFÜHL und einem guten Rat helfen, sie aufmuntern und einen Ausweg aufzeigen. Nur mir selbst konnte ich nicht helfen. Ich fühlte mich in dieser Welt fehl am Platz, ich gehörte nicht hierher. Wenn mich jemand beleidigte oder angriff, dann ging mir das durch Mark und Bein.
Es gab Tage, da war es eine Qual für mich, mich unter Menschen zu begeben, besonders wenn es darunter Leute gab, die negative Stimmung versprühten. Damit konnte ich überhaupt nicht umgehen. Es ist auf Dauer sehr schwer ungeweinte Tränen zu unterdrücken und „unerwünschte“ Gefühle, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind, sich aber wie eine NATURGEWALT ihren Weg nach draußen bahnen. Ich konnte mich kaum beherrschen. Also isolierte ich mich. Konflikten war ich nicht gewachsen denn ich konnte es nicht ertragen dass mich jemand kritisiert oder mich nicht mag. Somit war jeder Gang nach „draussen“ ein Kraftakt und kostete mich Unmengen von Energie. Ich hatte ANGST vor den Menschen und so konnte ich mich nur den Wenigsten öffnen.
Die Welt wurde mein FEIND vor dem ich mich schützen, verstecken und auch verteidigen musste.
Ich führte KRIEG. Und obwohl ich durch meine mir angeborene EMOTIONALE INTELLIGENZ ganz schnell und ganz genau wusste wie jemand tickt, was ich tun oder sagen musste um demjenigen zu gefallen oder zu manipulieren, hatte ich mir im Inneren eine Mauer gebaut und mich dahinter verschanzt… ich vertraute NIEMANDEM!
Die andere Seite der Medaille meiner HYPERSENSIBILITÄT nahm noch zerstörerischere Züge an und zeigte sich meist nur dann, wenn ich mich in meiner COMFORT ZONE befand, wie z.B. in einer Beziehung. Wenn mein Partner mich verletzte wurde ich zum DRACHEN: ich spie Feuer und Glut, Teller flogen, Beschimpfungen und Hasstiraden. Meine Wut war unbändig und alles in mir wehrte sich gegen IHN; ich war schließlich im Krieg. Erst lange später verstand ich worum es eigentlich immer gegangen war, wie ich mich endlich von diesem DRAMA befreien konnte …
Ich sah ein Interview von BYRON KATIE in dem sie sagte: „DEFENSE IST THE FIRST ACT OF WAR“ - "Verteidigung ist der erste Akt des Krieges". Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich hatte ein FLASHBACK: ER hatte damals gesagt: „Du musst nochmal umrühren, sonst brennt das Essen an.“ Und das war für mich Grund genug gewesen um komplett auszurasten.. WTF? Gegen wen kämpfte ich? Gegen was verteidigte ich mich? Und da Begriff ich: Es ging nie um IHN.. Meine Mutter, Meinen Vater, die Anderen. Sie hatten lediglich Öl ins Feuer gegossen und bekamen deshalb die Stichflamme zu spüren. Sie hatten einfach einen Wunden Punkt getroffen...
... denn ich hatte KRIEG gegen mich selbst geführt.
Noch genauer gesagt gegen einen GEDANKEN den ich geglaubt hatte und der durch Kritik oder Angriff aktiviert wurde: ICH BIN NICHT GUT SO WIE ICH BIN. Mit diesem Gedanken als Rechtfertigung griff ich an… da nutzte ich meine EMPATHIE nicht mehr um zu helfen, sondern um zu zerstören. Nach solch einem Ausbruch fühlte ich mich wiederum schuldig und machte mir grosse Vorwürfe dass ich nicht anders sein konnte. Kurzum: Ich empfand meine EMPFINDSAMKEIT als einen FLUCH, der mir und anderen nur Schmerz brachte.
Letzten Endes war ich es leid. Ich war müde gegen mich selbst anzukämpfen.
Ich hatte einen dieser berühmten, wie ich sie nenne, SURRENDER MOMENTs. Nach dem ganzen Krieg gegen die Intensität meiner Emotionen gab ich endlich auf. Ich unterdrückte nichts mehr. Und dann tat ich zwei Dinge:
1. Ich akzeptierte die Wahrheit über mich selbst: Ich hatte nun mal sehr tiefe und intensive Empfindungen, womöglich intensiver als die vieler anderer Menschen. Das war nun mal eine Tatsache und ich erkannte dass ICH daran NICHTS ändern konnte.
2. Ich fing an an mir und den Glaubenssätzen die mich schwächten („ICH BIN NICHT GUT WIE ICH BIN“), und die im Widerspruch zu der Realität standen wer ich war, zu arbeiten und sie aufzulösen.
Als ich meine Gefühlswelt so angenommen hatte wie sie in Wirklichkeit war, und nicht wie ich dachte dass sie sein sollte, erkannte ich dass dieser GEFÜHLSREICHTUM und die HYPERSENSIBILITÄT, GESCHENKE waren.
Paradoxerweise wurde ich nun auch weniger empfindlich… gegenüber KRITIK und ANGRIFF ;) Meine Feinfühligkeit den Menschen gegenüber dagegen, und mein Mitgefühl, wuchsen sogar noch und auch meine KAPAZITÄT zu LIEBEN. Niemand musste mich mögen damit ich sie/ihn mögen konnte! Was für eine BEFREIUNG! Jetzt konnte mir niemand mehr weh tun wenn er sagte: „ Du bist empfindlich“ denn ich wusste es, konnte nun dazu stehen und mit einem Lächeln antworten: „Stimmt da hast Du recht, das bin ICH. Egal ob Du das gutheißt oder nicht.“
Ich hatte mich um die Gedanken gekümmert, die gegen mich selbst gerichtet waren. Wenn man mich jetzt kritisierte, fühlte ich mich schlicht und einfach nicht mehr verletzt. „NO ONE CAN HURT ME, THAT’S MY JOB“ - "Niemand kann mich verletzen, das ist mein Job" sagt Byron Katie. Solange ich selbst z.B. glaube (wenn auch nur unterbewusst) dass ICH NICHT GUT BIN wie ich bin, biete ich eine Angriffsfläche und meine Gefühle werden Alarm schlagen, wenn mir das jm. durch Wort oder Tat zu verstehen gibt. Wann immer ich mich heute verletzt fühle, weiss ich dass es aufgrund eines meiner Glaubenssätze ist und projiziere es nicht mehr auf die Welt und die Menschen um mich herum. Stattdessen gehe ich in mich. Ich mache THE WORK of Byron Katie und werde mir meiner SELBST BEWUßT.
Ich fühle tief und viel und intensiv und ich liebe das. EMOTIONEN sind pure und ursprüngliche ENERGIE und machen das Leben erst bunt und aufregend.
Es liegt ein großer Frieden darin zu wissen wer man ist: ich bin ein Empath...
Meine Empfindsamkeit schenkt mir Kreativität, sorgt beim Singen dafür dass ich mich in die Musik sehr authentisch hineinfühlen kann und dass das auch nach Aussen dringt. Sie lässt mich schreiben und träumen, das Leben leben dass ich will. Dadurch spüre ich Menschen und weiß wie ich Ihnen helfen kann, ich verstehe, ich fühle mit. Und auch das liebe ich. Ich bin dankbar dass ich so viel „mitkriege“ weil es mir Welten eröffnet, die mir sonst nicht zugänglich wären und meine Erfahrungen und mein Dasein um so Vieles reicher und spannender machen. Ich kann mich immer auf das BAUCHGEFÜHL verlassen dass mich sicher durch die Stürme des Lebens navigiert weil es sehr laut und deutlich zu mir spricht.
Empathie und Hypersensitivität werden nur dann zur Bürde, wenn Du Glaubenssätze hast die Deinen Selbstwert untergraben. Wenn diese gelöst sind, ist diese Feinfühligkeit ein wunderbares Geschenk, dass uns ermöglicht zu HELFEN, zu HEILEN und zu INSPIRIEREN.
<3 Kolinda Groe
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